Das Drama "12 Years a Slave" hat den Oscar als bester Film gewonnen. Damit wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Academy Awards das Werk eines schwarzen Regisseurs in der Hauptkategorie ausgezeichnet.
Der Film des Briten Steve McQueen basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt das tragische Schicksal eines Sklaven. Für das von Brad Pitt mitproduzierte "12 Years a Slave" gab es insgesamt drei Oscars. Die Kenianerin Lupita Nyong'o wurde als beste Nebendarstellerin geehrt. Eine weitere Auszeichnung gab es für das beste adaptierte Drehbuch.
Das Weltraumdrama "Gravity" bekam sieben Trophäen, darunter die für den Regisseur Alfonso Cuarón. Alfonso Cuarón ist der erste Mexikaner, der den Regie-Oscar gewann. Sein in 3D gedrehtes Weltraum-Spektakel "Gravity" sicherte sich außerdem zahlreiche Nebenauszeichnungen wie für die beste Kamera und den besten Schnitt. Großer Verlierer war die Gaunerkomödie "American Hustle", die trotz zehn Nominierungen leer ausging.
Die Australierin Cate Blanchett nahm ihren zweiten Oscar entgegen. Sie wurde für Woody Allens "Blue Jasmine" als beste Hauptdarstellerin geehrt. Die Trophäe für den besten Hauptdarsteller ging an Matthew McConaughey, der sich für seine Rolle als Aidskranker in "Dallas Buyers Club" mehr als 20 Kilogramm heruntergehungert hatte. Das Drama des Kanadiers Jean-Marc Vallée wurde mit zwei weiteren Oscars ausgezeichnet: für die beste männliche Nebenrolle - Jared Leto als Transvestit - und für das beste Make-up.
Der Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" des Italieners Paolo Sorrentino - es war der elfte Auslands-Oscar für Italien. Der vielfach ausgezeichnete belgische Film "The Broken Circle Breakdown" konnte seine Oscar-Nominierung nicht versilbern.
Bester Animationsfilm wurde "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren". Der Oscar ist der begehrteste Filmpreis der Welt. Im vergangenen Jahr hatte Ben Afflecks Politdrama "Argo" die Auszeichnung als bester Film des Jahres gewonnen.
86. Oscar-Verleihung: Die ausgezeichneten Filme
Sieben Oscars: "Gravity" (Regie, Kamera, Filmmusik, Tonschnitt, Tonmischung, Filmschnitt, Spezialeffekte)
Drei Oscars: "12 Years a Slave" (Film, Nebendarstellerin, Adaptiertes Drehbuch) - "Dallas Buyers Club" (Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Make-up/Frisur)
Zwei Oscars: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (Filmsong, Animationsfilm) - "Der große Gatsby" (Produktionsdesign, Kostümdesign)
Ein Oscar: "Blue Jasmine" (Hauptdarstellerin) - "Her" (Originaldrehbuch) - "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" (Italien, nicht-englischsprachiger Film) - "20 Feet from Stardom" (Dokumentarfilm) - "The Lady in Number 6: Music Saved My Life" (Dokumentar-Kurzfilm) - "Mr. Hublot" (Animations-Kurzfilm) - "Helium" (Kurzfilm)
dpa/rkr - Bild: Kevin Winter/AFP