Der Film "Io sono Li" (Shun Li and the Poet) des italienischen Regisseurs Andrea Segre hat den Lux-Filmpreis des EU-Parlaments erhalten. Parlamentspräsident Martin Schulz überreichte am Mittwoch in Straßburg die symbolische Auszeichnung in Form einer Filmrolle. Das Parlament finanziert die Untertitelung des Films in die 23 Amtssprachen der EU. Mitbewerber waren "Nur der Wind" des Ungarn Bence Fliegauf und "Tabu" des Portugiesen Miguel Gomes.
In dem preisgekrönten Streifen geht es um die Freundschaft zwischen einer chinesischen Textilarbeiterin und einem slawischen Fischer in Italien, die bei Einheimischen und Chinesen auf Widerstand stößt. Der Film ist eine italienisch-französische Koproduktion.
Die Volksvertretung zeichnet Filme aus, die die Werte der europäischen Identität und die kulturelle Vielfalt Europas widerspiegeln oder den Blick für den EU-Integrationsprozess öffnen. Damit soll auch die Filmindustrie in Europa unterstützt und die kreativen Kräfte des europäischen Kinos gestärkt werden. Im vergangenen Jahr wurde der Film "Schnee auf dem Kilimandscharo" ("Les Neiges du Kilimandjaro") des französischen Regisseurs Robert Guédiguian geehrt. Der Lux-Filmpreis wurde 2007 zum ersten Mal vergeben.
dpa