Man hatte den Machern von "Mission Impossible 1" 1996 vorgeworfen, das Konzept der Serie ("Kobra, übernehmen Sie!") über den Haufen geworfen zu haben, indem sie das Team nach einer halben Stunde eliminierten und Ethan Hunt in der Gesellschaft von Verrätern zurückließen, die mehr gegen ihn als für ihn arbeiteten.
So wurde Ethan Hunt mehr zu einem Einzelkämpfer à la James Bond als zu einem Team-Spieler. Und das änderte sich auch in den Folgen 2 und 3 nicht wirklich. Diesmal hat er allerdings wieder treue Gefährten, die ihm den ganzen Film über zur Seite stehen und ihm helfen, all seine "unmöglichen" Aufgaben zu erfüllen.
U. a. muss er aus einem russischen Gefängnis fliehen, den Kreml von innen aufrollen, den höchsten Wolkenkratzer in Dubai besteigen und Mumbai aufmischen. Die Handlung ist übersichtlich, die Action-Szenen sind gelungen und Simon Pegg ("Hot Fuzz") sorgt als nicht ganz so selbstsicherer Mitstreiter für etwas britischen Humor. Die anderen Team-Mitglieder sind Jeremy Renner (zweimal oscar-nominiert für "The Hurt Locker" und "The Town") und Paula Patton, während Stieg Larssons Original-Mikke Blomkvist (Mikael Nyqvist) den Bösewicht vom Dienst verkörpert.
Das versöhnliche Ende, in dem ganz kurz zwei Figuren aus früheren MI-Filmen auftauchen, lässt die Vermutung zu, dass die Filmserie hiermit abgeschlossen ist, aber wenn man, weiß, dass Harrison Ford noch im zarten Alter von 65 Jahren ein viertes Mal die Rolle des Indiana Jones gespielt hat, sollte man sich nicht allzu sicher sein.
Weiß denn jemand die Antwort auf die Frage: Sind das alles noch Tom Cruises Original-Haare, die seinen Kopf schmücken?
Frank Vandenrath - Bild: Ali Haider (epa)