Im Monat Dezember vergeht fast kein Tag mehr, an dem nicht irgendeine Gruppierung von Kritikern, Kinogängern oder Kollegen ihre Bestenliste veröffentlicht. Diese Preis-Inflation verwässert natürlich die Bedeutung der einzelnen Auszeichnungen. Letztendlich kommt es nach wie vor nur darauf an, wie man bei den Oscars abschneidet.
Kein Filmschaffender wird sich bei einem öffentlichen Auftritt als "Bester Künstler nach Ansicht des Teekränzchens der Kinofans von Dubuque, Iowa" ankündigen lassen, wogegen die Bezeichnung "Academy Award Winner" in den USA so sehr zum Namen gehört wie das "Sir" oder "Dame" in Großbritannien.
Die Filme, die bisher am besten abgeschnitten haben, sind der Stummfilm "The Artist", der neue Scorsese, "Hugo", der überraschenderweise kein Gewalt-Opus ist, "The Tree of Life", "The Help", der Baseball-Film "Moneyball" mit Brad Pitt, "The Descendants", ein Familiendrama mit George Clooney, "War Horse" von Steven Spielberg, "Midnight in Paris" von Woody Allen und "The Ides of March" von George Clooney.
Bei den Hauptdarstellern können sich Hoffnungen machen:
- George Clooney (The Descendants)
- Brad Pitt (Moneyball)
- Jean Dujardin (The Artist)
- Leonardo di Caprio (J. Edgar)
- Michael Fassbender (Shame)
- Michael Shannon (Take Shelter)
- Gary Oldman (Tinker Tailor Soldier Spy)
- Ryan Gosling (The Ides of March oder Drive)
und bei den Damen:
- Meryl Streep (The Iron Lady)
- Viola Davis (The Help)
- Glenn Close (Albert Nobbs)
- Michelle Williams (My week with Marilyn)
- Tilda Swinton (We need to talk about Kevin)
- Charlize Theron (Young Adult)
- Rooney Mara (The Girl with the Dragon Tattoo)
Frank Vandenrath - Bilder: epa