Ryan Gosling ("The Ides of March", "Crazy, Stupid, Love", "Blue Valentine", Oscar-Nominierung 2007 für "Half Nelson") spielt einen Stuntman, der bei Tag wagemutige Autofahrten vor laufenden Kameras absolviert und nachts seine Fahrerdienste Gangstern anbietet, die so schnell und sicher wie möglich von einem Tatort verschwinden wollen.
Als er anfängt, persönliche Gefühle für eine Nachbarin (Carey Mulligan) und ihren kleinen Sohn zu entwickeln, gerät sein Leben aus den Fugen. Der Ehemann der Nachbarin kommt nämlich aus dem Gefängnis, will ein Wettbüro überfallen und heuert ihn als Fahrer an. Doch es handelt sich um eine Falle ...
Die Geschichte des Einzelgängers, dessen "Berufsleben" durch die Liebe torpediert wird, ist weder neu noch besonders originell, aber die Art und Weise, wie der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn sie in Szene setzt, ist beeindruckend. Statt wie bei so vielen Filmen der letzten Jahre auf schnelle Schnitte und rasante Action zu setzen, lässt er sich Zeit und baut eine Stimmung auf. Dabei überrascht er durch viele originelle Einstellungen, die zeigen, dass man auch nach 100 Jahren Filmgeschichte noch kreativ sein kann.
Im Zusammenspiel mit der knisternden Story-Line und den überzeugenden Darstellern sorgen die Regie-Künste des Herrn Winding Refn dafür, dass "Drive" zu einem ausgefallenen Kinovergnügen wird. Wir wär's mit einer Oscar-Nominierung für die beste Regie?
Frank Vandenrath - Bild: Richard Foreman jr. (epa)