Der Schwede Tomas Alfredson inszenierte den mehr als zwei Stunden langen Thriller für das Genre ungewöhnlich langsam. Firth, Oldman und Hurt spielen in dem Wettbewerbsbeitrag britische Geheimdienstagenten während des Kalten Krieges, deren Gruppe möglicherweise von einem russischen Spion unterwandert worden ist.
Die Herausforderungen für Regisseur Alfredson und sein Team waren groß: «Dame, König, As, Spion» zählt zu le Carrés erfolgreichsten Büchern, das Fernsehspiel mit Alec Guinness als Agent George Smiley gilt als Klassiker.
Zudem hat die Geschichte von dem müden alternden Spion, der einen sowjetischen «Maulwurf» mitten im Herzen des britischen Geheimdienstes einkreisen muss, unweigerlich an Aktualität verloren - schließlich ist der Kalte Krieg seit 20 Jahren vorbei.
Der Regisseur ließ sich jedoch von der psychologischen Unterströmung leiten, die «Dame, König, As, Spion» zeitlos macht: So wie die anderen le-Carré-Romane ist es zuallererst eine Geschichte um Liebe und Verrat. Alfredson nimmt sich in dem Film aber nicht nur viel Zeit, die verschiedenen Verwicklungen der Geschichte zu zeigen. Seine Bilder zeigen darüber hinaus, wie wichtig ihm die detailgenaue Ausstattung der Räume und die Rekonstruktion der 1970er Jahre war.
Schriftsteller le Carré erzählte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, dass die Entwicklung des Projekts vier Jahre gedauert habe. «Ich finde, der Film ist großartig geworden. Es gibt höchstens zwei, drei Sachen, die ich nicht mag, aber es sind Kleinigkeiten», sagte le Carré. Regisseur Tomas Alfredson habe «alles auf eine Art schwedisch düster» gemacht. «Er hat eine Welt von Leuten geschaffen, die in ihrem Misstrauen gefangen sind.»
dpa - Bild: Claudio Onorati (epa)