Vor über 40 Jahren beeindruckte Charlton Heston auf der Leinwand in der Rolle eines Astronauten, der sich verirrt hat und auf einem Planeten notlandet, auf dem sprechende Affen das Sagen haben.
In einer der spektakulärsten Endszenen der Filmgeschichte stößt er bei der Erforschung des geheimnisvollen Affenplaneten schließlich auf die Reste der amerikanischen Freiheitsstatue und ihm wird klar, dass er zurück auf der Erde ist, einer Erde, die es während seiner Zeitreise geschafft hat, alle Menschen auszulöschen.
Der aktuelle Film ist nun in den Jahren davor angesiedelt und erzählt, wie die Affen das Sprechen und Denken gelernt haben und warum von der Menschheit nichts mehr übrig bleiben wird.
Doch auch wenn man nicht darauf erpicht ist, eine Querverbindung zu dem alten "Affen"-Film herzustellen, kommt man bei "Planet of the Apes - Prevolution" auf seine Kosten. Der Film ist actionreich, spannend und unterhaltsam und die Affen haben in den letzten 40 Jahren, was ihr Aussehen und ihre Beweglichkeit angeht, dank der Computeranimation einiges hinzugelernt.
Andy Serkis hat wieder die undankbare Aufgabe übernommen, seine Mimik in den Dienst der Affenfigur "Cesar" zu stellen, so wie er das bereits beim Gollum im "Herrn der Ringe" getan hatte. Dadurch wird der Affe um vieles "menschlicher" als seine Spielgenossen aus der realen Menschenwelt, die ziemlich eindimensional wirken. Die arme Freida Pinto ("Slumdog Millionaire") hat so gut wie gar nichts zu tun, während James Franco mindestens so zugedröhnt wirkt wie auf der Oscar-Verleihung.
Harry-Potter-Fans können sich hingegen über ein Wiedersehen mit Tom Felton ("Draco Malfoy") freuen. Und wenn Sie gut aufpassen, können Sie auch Charlton Heston entdecken ...
Frank Vandenrath - Bild: Paul Buck (epa)