Nach Natalie Portman, Annette Bening, Jennifer Lawrence und Nicole Kidman fehlte uns noch Michelle Williams in unserer Sammlung. Ziemlich spät ist der Film jetzt bei uns angelaufen und das obwohl er bereits 2010 in Sundance und Cannes zu sehen war.
"Blue Valentine" lebt hauptsächlich von seinen beiden Hauptdarstellern. Ryan Gosling ("Mord nach Plan" mit Sandra Bullock, "Wie ein einziger Tag", Oscar-Nominierung für "Half Nelson") und Michelle Williams (Fernsehserie "Dawson's Creek", Oscar-Nominierung für "Brokeback Mountain", "Shutter Island") spielen ein junges Paar, das mit Beziehungsproblemen kämpft.
Die beiden sind einfach großartig, die Geschichte allerdings nicht wirklich faszinierend. In Rückblenden erfahren wir, wie sie sich kennen- und lieben gelernt haben. Doch was voller Hoffnung begann, ist nach fünf Jahren im Alltagstrott untergegangen.
Eine Geschichte wie aus dem Leben, aber nicht originell genug, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. "Blue Valentine" ist einer dieser "unabhängigen" amerikanischen Filme, die ihren Darstellern etwas zu spielen geben (weshalb Gosling und Williams das Ganze auch mitproduziert haben), aber über eine triste Beschreibung gescheiterter Gefühle nicht hinauskommen.
Warum ist diese Beziehung den Bach hinunter gegangen? Man weiß es nicht so recht, man findet auch nicht wirklich einen Schuldigen oder einen Auslöser, vielleicht handelt es sich ja nur um zwei Loser, die die falschen Entscheidungen getroffen haben. Am Ende ist der Zuschauer genau so frustriert wie die Liebenden auf der Leinwand.
Frank Vandenrath - Bild: Ian Langsdon (epa)