Der iranische Regisseur Jafar Panahi hat die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen.
In seinem Film "Un Simple Accident - Ein einfacher Unfall" setzt er sich mit Erlebnissen im Gefängnis und der Gewalt des iranischen Regimes auseinander. Panahi hat mit früheren Filmen bereits die Hauptpreise des Filmfests Venedig und der Berlinale gewonnen.
"Un Simple Accident" handelt von einer Gruppe ehemaliger Gefangener, die ungeplant den Agenten entführen, der sie mutmaßlich in einem iranischen Gefängnis gefoltert hat. Gemeinsam versuchen sie zu verifizieren, dass es ganz sicher der Mann ist, dessen Opfer sie wurden.
Daraus entwickelt sich eine Art chaotischer Roadtrip, auf dem die Gruppe in hitzige Diskussionen darüber gerät, was eine angemessene Form der Rache ist. Trotz des schweren Themas gibt es im Film aber auch humorvolle Momente.
Die Dardenne-Brüder bekamen für ihren Film "Jeunes Mères - Junge Mütter" den Preis für das beste Drehbuch.
In Cannes hatte es gestern einen größeren Stromausfall gegeben. Die Preisverleihung konnte am Ende aber wie geplant stattfinden.
dpa/vk