Mit der Verleihung der Ehrenpalme an Hollywoodstar Robert De Niro hat das 78. Filmfestival von Cannes begonnen. US-Schauspieler Leonardo DiCaprio überreichte dem 81-Jährigen die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Er sei für eine ganze Generation von Schauspielern ein Vorbild und Idol gewesen, sagte DiCaprio. "Er sagt nicht viel, aber wenn er es tut, ist es wichtig. Ob es um seine Freunde, seine Familie, den Kampf für unsere Demokratie oder die Unterstützung der Filmkunst geht, er ist immer dabei."
Der Preisträger äußerte in seiner Dankesrede scharfe Kritik an US-Präsident Trump. "In meinem Land kämpfen wir mit aller Macht um die Demokratie, die wir einst für selbstverständlich hielten", sagte De Niro auf der Bühne. "Das betrifft uns alle. Das betrifft uns alle hier, weil die Künste demokratisch sind." Er nannte Trump einen Banausen und rief das Publikum dazu auf, politisch wehrhaft sein.
"Kunst umarmt die Vielfalt", sagte der 81-Jährige weiter. "Und deshalb ist die Kunst eine Bedrohung. Deshalb sind wir eine Bedrohung für Autokraten und Faschisten. Amerikas philisterhafter Präsident hat sich selbst zum Leiter einer unserer wichtigsten Kultureinrichtungen ernannt. Er hat die Mittel und die Unterstützung für die Künste, die Geisteswissenschaften und die Bildung gekürzt."
In den kommenden Tagen werden zahlreiche weitere Stars in Cannes erwartet, unter ihnen Scarlett Johansson, Tom Cruise und Jennifer Lawrence.
dpa/jp