Matt Damon ist ein sehr fleißiger Schauspieler. Und das im doppelten Sinne des Wortes. Zum einen wird er von seinen Kollegen als sehr gewissenhaft geschildert: Er bereitet sich immer gut auf seine Arbeit vor und gilt als ernsthaft und zuverlässig.
Zum anderen war er allein in den letzten 18 Monaten in sechs Filmen zu sehen: "The Informant", "Invictus" (Oscar-Nominierung), "Green Zone", "Hereafter", "True Grit" und jetzt "Der Plan". Nichts dabei, wessen man sich schämen müsste. Im Gegenteil, Matt Damon scheint ein Händchen dafür zu haben, Stoffe und Kollegen auszusuchen, die für Qualität bürgen.
Dabei schafft er es auch noch, ganz unterschiedliche Typen darzustellen: einen Betrüger, einen Rugby-Spieler, einen Soldaten, ein Medium, einen Kopfgeldjäger und jetzt einen Möchtegernpolitiker, der feststellen muss, dass irgendwelche geheimnisvollen Männer mit Hut die Fäden seines Lebens in der Hand halten und damit herumspielen. Wer, wie und warum, das sind die Fragen, denen Damon nachgeht, wobei er auch nicht weiß, welche Rolle die schöne Emily Blunt dabei spielt, eine Frau, die ihm immer wieder über die Füße läuft.
"The Adjustment Bureau" ist ein unterhaltsamer Film, der sogar ein paar metaphysische Fragen aufwirft (Philip K. Dick hat auch die Vorlage zu "Blade Runner" geschrieben). So ganz nebenbei erfahren wir, dass der liebe Gott (oder die Sonnenkollektor-Lobby?) möchte, dass die Menschen mehr in die Sonnenenergie investieren.
An seine Grenzen kommt der Film durch die Tatsache, dass die Vorlage eine Kurzgeschichte ist und die Geschichte dadurch nicht wirklich genug Material für einen 106-Minuten-Film liefert. Aber ansonsten ist er durchaus gelungen und dürfte seine Zuschauer sowohl bei den Science-Fiction-Fans als auch bei den Freunden von Liebesgeschichten mit Hindernissen finden.
Frank Vandenrath - Bild: Nina Prommer (epa)