Mirco ist aufgrund seiner Arbeit selten zu Hause. Seine Frau Fatime organisiert das Familienleben und hat alle Hände voll zu tun mit der Erziehung von Baby Lucy und dem zehnjährigen Jason. Jason ist Autist und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Regeln. Fatime versucht alles, um Jason den nötigen Rückhalt zu geben, doch vor allem in der Schule stößt Jason auf viel Unverständnis.
Als der Familie ein Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, muss auch Mirco beweisen, dass er seiner Rolle als Vater gerecht wird. Er schließt dabei einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, um sich an der Schule zu halten, wenn Mirco ihn dabei unterstützt, einen Lieblingsfußballclub zu finden. Schließlich ist jeder in der Klasse Fußballfan!
Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren Heimstadien spielen gesehen hat ...
Diese Geschichte zeigt der Film "Wochenendrebellen", der seit einigen Wochen in den Kinos zu sehen ist und auch bei uns in der Region läuft. Der Film hat einen realen Hintergrund: Mirco und Jason gibt es wirklich - und sie sind weiterhin auf der Suche nach einem Lieblingsfußballclub.
"Im Film wird der Weg zu meinem Versprechen ein wenig anders dargestellt, als er real war", erklärt Vater Mirco im BRF-Interview. "Also er saß hinten im Auto auf dem Rückweg von Leverkusen, Rückweg nach einem Champions-League-Spiel, mitten in der Nacht. Er hat die Augen kaum noch aufgekriegt und sagte dann: Ich muss mir die aber alle anschauen! Mein Antwort war: Ja, ja, machen wir. Und ich war eigentlich fest davon überzeugt, dass das sich am nächsten Tag schon wieder erledigt hat, weil er das vergessen hat. Jetzt, zwölf Jahre später, sitzen wir immer noch hier. Er hat es nicht vergessen."
"Es gab ganz viele Momente, wo ich gedacht habe: Wir gehen jetzt einmal noch in irgendein Stadion, Schalke Nordkurve, wo es auch mal ein bisschen enger und unangenehmer wird und dann hat sich das erledigt. Aber er fand es total super. Und er fand immer andere Dinge super als 99 % der restlichen Zuschauer. Also er konnte sich dann für eine skurrile Anzeigetafel und was weiß ich nicht alles, also für unterschiedlichste Details, die ich vorab im Stadion gar nicht wahrgenommen habe, für die konnte er sich begeistern. Und so war es so nach und nach im Stadion auch so ein bisschen ein Lernen voneinander."
Christophe Ramjoie/Robin Emonts
Ein wunderschöner und berührender Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.
Ein beeindruckender Film. Müsste Jeder, der mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, sich ansehen, um besondere Kinder zu verstehen. Möchte aber nicht vergessen, die schauspielerische Leistung von "JASON" hervorzuheben!