Im Sinne einer steigenden Rentabilität mischt sich die Industrie immer mehr in die Entstehung von Filmen ein.
Davor warnen rund 500, meist frankophone Cineasten in einem nun veröffentlichten Text. Zu den Unterzeichnern gehören auch die belgischen Filmemacher Luc et Jean-Pierre Dardenne. Sie zeigen sich kurz vor dem Auftakt der Filmfestspiele von Cannes am Dienstag alarmiert: Die Vielfalt des Autorenkinos sei durch die Einflussnahme der Industrie gefährdet. Dies, indem immer öfter gegen die Grundprinzipien des Urheberrechts und der kreativen Freiheit verstoßen werde.
So würden zum Beispiel Drehbücher geändert, die Besetzung der Filme von Sendern vorgegeben und auch die Musikauswahl würde diktiert. Die Filmemacher sehen darin eine Art "Zensur". Die Unterzeichner befürchten, dass sich das amerikanische Modell des "Copyrights" auch in Europa durchsetzen könnte. So geht in Europa kein Weg am Urheber des Werkes vorbei.
In den USA gibt es ein solches personengebundenes Urheberrecht nicht. Dort umfasst das Copyright vor allem die wirtschaftliche Verwertung.
belga/dop