Der Mime war am 17. Dezember 80 Jahre alt geworden. Die Vielfalt mache den Künstler einmalig, sagte Wulff bei dem Treffen im kleinen Kreis in Schloss Bellevue. «Sie werden nicht nur bewundert und verehrt, sondern auch geliebt. Mehr kann ein Künstler nicht erreichen.»
An dem Essen (Müritzlamm mit Schwarzwurzeln) nahmen neben Mueller-Stahl und seiner Frau Gabriele enge Freunde und Weggefährten teil, unter anderem der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm, der Kunsthistoriker Herwig Guratzsch, der Bremer Programmdirektor Jörg-Dieter Kogel, Aufbau-Verleger Matthias Koch und der Violinist Daniel Hope.
«Wir feiern einen Schriftsteller, der ein exzellenter Musiker ist», sagte Wulff, «wir feiern einen Maler, der ein ausgezeichneter Schauspieler ist, einen Sänger, der gut malt, einen Schauspieler, der dichtet und lesenswerte Bücher schreibt, einen Autor, der singt und wunderbar Geige spielt, einen Musiker, der nebenbei Hollywood-Filme macht.»
Mueller-Stahl hatte kurz vor seinem 80. Geburtstag seine erste Platte herausgebracht, seine Bilder sind in seiner Heimat, aber auch im Ausland zu sehen. Zu seinen bekanntesten TV-Rollen gehört die Figur des Thomas Mann in Heinrich Breloers Doku-Drama «Die Manns».
Bei dem Essen spielte Teilnehmerangaben zufolge Daniel Hope zu Ehren des Jubilars einen Ravel samt Zugabe. Mueller-Stahl revanchierte sich, indem er Hopes Geige auslieh und selbst ein Stück spielte.
Im Februar geht Mueller-Stahl mit seinem Debüt-Album «Es gibt Tage...» auf Tournee. Gemeinsam mit seinen Musikerkollegen Guenther Fischer (Saxofon/Klavier), Tobias Morgenstern (Akkordeon) und Tom Goetze (Kontrabass) will er die in seiner früheren DDR-Zeit entstandenen Lieder live vorstellen. Stationen sind Potsdam (8.2), Erfurt (9.2.), Meissen (11.2.), Berlin (13.2.), Wismar (14.2.) und Cottbus (28.2.).
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