"Ich komme aus Kelmis, stamme aus bescheidenen Verhältnissen. Meine Mutter war Saisonarbeiterin in der Landwirtschaft. Mein Vater war Zöllner. Und ich habe keine Schule besucht, die mich darauf vorbereitet hat, einen César zu bekommen", erzählt Bouli Lanners im Interview mit Vedia.
"Mich jetzt auf der Bühne des Olympia wiederzufinden, dort, wo ich noch niemals einen Fuß hingesetzt habe, das war sehr bewegend. Dylan, die Stones, Brel haben dort gesungen. Und jetzt war ich auf der Bühne des Olympia und bekam einen César."
"Es kamen viele Gefühle zusammen. Es war ein unerwarteter Moment. Ich wollte nur allen Menschen danken, die diesen Moment möglich gemacht haben. Um zu veranschaulichen, dass es wirklich unerwartet war, konnte ich einfach nur sagen: Ich komme aus Lüttich! Es ist nichts alltägliches für einen Typen aus Lüttich, einen César zu bekommen."
Ausgezeichnet wurde Bouli Lanners im Pariser Konzertsaal "L'Olympia" für seine Rolle als bester Nebendarsteller in dem Film "La Nuit du 12" ("In der Nacht des 12."). In dem Streifen spielt Lanners einen Polizisten, der in einem Femizid ermittelt.
"Wenn man besondere Berufe spielt, bekommen wir einige Handgriffe gezeigt, um glaubhaft zu sein. So zum Beispiel auch in meiner Rolle als Arzt in Hippocrate. Hier haben wir mit der Kriminalpolizei von Grenoble gearbeitet."
"La Nuit du 12" von dem französischen Regisseur Dominik Moll wurde insgesamt in sechs Kategorien ausgezeichnet. Der Film hat bereits im vergangenen Jahr in Cannes Premiere gefeiert.
vedia/dop