Die Academy hat bekannt gegeben, dass die Oscars am 27. Februar 2011 von Anne Hathaway und James Franco moderiert werden.
Seit den legendären Tagen von Billy Crystal (Oscar-Host 1990, 1991, 1992, 1993, 1997, 1998, 2000 und 2004) suchen die Verantwortlichen verzweifelt nach einem wortgewandten und geistreichen Präsentator, der außerdem über ein gewisses Show-Talent verfügt, also ein bisschen singen und tanzen kann.
Whoopi Goldberg hat viermal moderiert, steht aber nicht mehr zur Verfügung. Steve Martin dreimal (zweimal allein und letztes Jahr zusammen mit Alec Baldwin). Hugh Jackman war vor zwei Jahren ein Schnäppchen, aber er hat seitdem zweimal abgelehnt. Die Moderatoren, die nicht direkt etwas mit Hollywood zu tun haben, sondern eher Fernsehgrößen waren, gaben nur kurze Gastspiele: David Letterman, Jon Stewart oder Ellen De Generes. Der schrecklichste von allen schließlich war 2005 Chris Rock mit seiner piepsigen Stimme und seinem verletzenden Humor.
Mit Hathaway und Franco haben die Produzenten jetzt eindeutig den Weg zurückgefunden zu Vertretern des Film-Business und vor allem haben sie die Moderatoren einer radikalen Verjüngungskur unterzogen. Ob sie damit auch jüngere Zuschauer wieder vor den Bildschirm locken werden?
Pikant ist auch, dass rein theoretisch die beiden Jungstars selbst nominiert werden können. Vor allem James Franco ist der Hauptdarsteller des hochgehandelten neuen Films von Danny Boyle: 127 Hours.
Bekannt geworden ist Anne Hathaway durch Filme wie "Plötzlich Prinzessin", "Brokeback Mountain", "Der Teufel trägt Prada" und "Rachels Hochzeit". James Franco war der Partner von Tobey Maguire in den Spiderman-Filmen und tauchte zuletzt in den Filmen "Milk" mit Sean Penn und "Eat, Pray, Love" mit Julia Roberts auf.
Frank Vandenrath - Bilder: epa