Der Starfotograf Anton Corbijn ist der Regisseur dieses melancholischen Films über einen Auftragskiller, der sich irgendwo in den italienischen Bergen versteckt, nachdem er in Schweden aufgeflogen ist.
George Clooney schlafwandelt durch die Story und liefert, ohne sich groß anzustrengen, die x-te Variante seiner Lieblingsrolle ab: die eines gefühlskalten Mannes, in dem tief unten doch noch etwas Leben schlummert. In "Michael Clayton" und "Up in the air" spielte er schon diesen Typ Mann und wurde dafür jeweils mit einer Oscar-Nominierung geehrt. Doch hatten diese beiden Filme mehr zu bieten als nur ihren Hauptdarsteller, nämlich ein gutes Drehbuch und Partner, die ihm das Wasser reichen konnten.
Diesmal ist "The Man" ziemlich allein mit sich und seiner Kunst. Das Drehbuch ist schrecklich dünn und schert sich am Ende nicht einmal mehr um eine gewisse Logik, und die Partnerinnen sind ziemlich blass.
So bleiben schöne Bilder von einem kleinen Dorf in den Abruzzen und eine gewisse Wehmut, zu der auch die Musik von Herbert Grönemeyer viel beiträgt. Doch unter dem Strich ist das zu wenig, um einen Zuschauer von heute bei der Stange zu halten.
Frank Vandenrath - Bild: epa