Das gaben die Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson gemeinsam mit Regisseur Cary Joji Fukunaga am Donnerstag auf Jamaika bekannt, von wo sie per Livestream im Internet die hochkarätige Besetzung des Films vorstellten. Rami Malek, der wegen Dreharbeiten nicht vor Ort war, kündigte in einer Videobotschaft an, er werde dafür sorgen, "dass es Mr. Bond nicht leicht hat".
Das groß angekündigte Presseevent von einer "ikonischen 007-Location" begann mit einer Enttäuschung für die Fans. Denn einen Titel für das nächste Agentenabenteuer hatten die Produzenten immer noch nicht parat. Der Film, der an den Vorgänger "Spectre" (2015) anknüpfen soll, wird bis auf Weiteres als Bond 25 geführt.
Immerhin wurden erste Details der Handlung bekannt, die an frühere 007-Filme erinnern. James Bond sei zunächst "nicht im aktiven Dienst", hieß es, er lässt es sich auf Jamaika gut gehen. Doch sein alter Freund, der CIA-Agent Felix Leiter, bittet ihn um Hilfe, um einen entführten Wissenschaftler zu retten. Dabei kommt der Agent einem mysteriösen Bösewicht auf die Schliche, der eine gefährliche neue Technologie entwickelt.
Am Ende von "Spectre" hatte sich angedeutet, dass Bond den Dienst - zumindest vorerst - quittiert, um Zeit mit seiner Geliebten Dr. Madeleine Swann zu verbringen. Schauspielerin Lea Seydoux kehrt nun als Dr. Swann zurück. Weitere aus den vorherigen Filmen bekannte Gesichter in Bond 25 sind Ralph Fiennes als Geheimdienstchef M, Ben Whishaw als Q, Naomie Harris als Moneypenny und Jeffrey Wright als CIA-Agent Leiter.
Norwegen, Italien und die Pinewood-Studios in London sind die Drehorte für Bond 25 - neben Jamaika, wo bereits zum dritten Mal gedreht wird. Im ersten Film "James Bond 007 jagt Dr. No" (1962) entstieg die Schauspielerin Ursula Andress in einer berühmten Szene am Strand dem Wasser und begegnete Bond (Sean Connery) zum ersten Mal. Auch für Roger Moores ersten Agenteneinsatz in "Leben und sterben lassen" (1973) wurde auf Jamaika gefilmt. Ganz in der Nähe des "Dr. No"-Strandes, in Oracabessa, liegt auch das "Goldeneye"-Anwesen, das früher Bond-Erfinder Ian Fleming gehörte. Dort schrieb der Autor in den 1950er und 1960er Jahren die Romane. Und von dort wurde am Donnerstag auch die Pressevorstellung übertragen. "Goldeneye", nach dem der Bond-Film (1995) benannt wurde, wird im Film allerdings nicht zu sehen sein, betonten die Produzenten.
Die Vorfreude bei den Bond-Fans dürfte nun steigen. Bond 25 stand anfangs unter einem schlechten Stern. Zweimal wurde der Start verschoben, unter anderem, weil Regisseur Danny Boyle wegen "kreativer Differenzen" von dem Projekt zurücktrat. Im April 2020 soll Bond 25 in die Kinos kommen - in den USA am 8. April, international ab dem 3. April, wie Universal Pictures in einer Mitteilung berichtete. Fukunaga, der auf Boyle folgte, bestätigte, dass die Dreharbeiten bereits begonnen haben.
Von Philip Dethlefs, dpa