Egal wie gut die Animationstechniken des Pixar-Studios sind und egal wie hingebungsvoll die Figuren "gezeichnet" werden, wichtig ist auch bei Animationsfilmen immer das Drehbuch. Und prinzipiell habe ich immer lieber neue Geschichten als Fortsetzungen.
Bei der Ankündigung von "Toy Story 3" hatte ich daher meine übliche Reaktion: muss das sein, fällt denen bei Pixar auch schon nichts Neues mehr ein?
Doch jetzt, wo ich den Film gesehen habe, muss ich sagen: es war wunderschön, Woody, Buzz und all den anderen liebgewonnen Spielzeughelden aus den beiden ersten Filmen wiederzubegegnen.
Immerhin ist es mehr als zehn Jahre her, dass wir die Crew zum letzten Mal gesehen haben. Inzwischen ist Andy, dem die Spielfiguren gehören, fast erwachsen und er schickt sich an, studieren zu gehen. Seine Mutter bittet ihn, sein Zimmer auszumisten und zu entscheiden, was mit seinen alten Sachen geschehen soll. Soll das Spielzeug jetzt auf den Müll oder auf den Speicher? Und was halten die Betroffenen davon?
"Toy Story 3" ist ein actionreiches und trotzdem anrührendes Filmvergnügen, das sogar einige Aussagen über den müllproduzierenden Wegwerfcharakter unserer Gesellschaft enthält ("Wall-E" lässt grüßen). Es spricht sowohl Kinder als auch Erwachsene an und dürfte einen Ehrenplatz in der Pixar-Sammlung erhalten (was gar nicht so einfach ist, befinden sich da doch schon viele kleine Meisterwerke).
Frank Vandenrath - Bild: epa