Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, hatte vor Jahren als Schirmherrin der "FilmSchauPlätze" bei einem Besuch in der DG ein besonderes Präsent mitgebracht: das Angebot, in Ostbelgien einen Filmabend zu veranstalten - zur Hälfte finanziert durch das Land NRW und seine Film- und Medienstiftung. So kommt es, dass am Dienstag, dem 2. August, auf dem Platz des Parlaments in Eupen, ein Film zu sehen sein wird, der gerade erst in den Kinos angelaufen ist und von den Kritikern als meisterliche Tragikomödie empfohlen wird: die belgisch-französische Coproduktion "Café Belgica".
Als Vorsitzender des Kulturausschusses des NRW-Landtags erkennt der Aachener SPD-Abgeordnete Karl Schultheis in der Beteiligung Eupens als Filmschauplatz des NRW-Projekts jede Menge Symbolkraft. "Ich finde das ganz fantastisch, weil das eine gute Gelegenheit ist für die Begegnung zwischen Bürgern der Aachener Region und der Region der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Das ist gelebte grenzüberschreitende Zusammengehörigkeit und das muss auch so sein", so Schultheis.
"Gelebte grenzüberschreitende Zusammengehörigkeit"
Die Filme sind mit Bezug zu den jeweiligen Städten und Plätzen ausgesucht worden. Für Aachen ist es das Haus Heyden mit der Ruine einer Wasserburg in Horbach. Historikern zufolge soll sie im Mittelalter wohl die imposanteste Anlage ihrer Art im Aachener Raum gewesen sein. Dort wird am Samstag, dem 30. Juli, die französische Komödie "Nichts zu verzollen" gezeigt - auch hier ist der Bezug gegeben und offensichtlich. In Horbach steht das Zollmuseum, durch das es im Rahmenprogramm des Filmspektakels Führungen geben wird.
"Im Zollmuseum wird dargestellt, wie Grenzen hier früher gelebt wurden. Das geht weit in die Geschichte zurück - und alles das bekommen Sie im Zollmuseum dargestellt; und natürlich auch, wie man früher im Bereich der Grenze geschmuggelt hat", erklärt Richterichs stellvertretender Bezirksbürgermeister Manfred Kuckelkorn.
Filme mit Bezug zu Städten und Plätzen
Auch in Eupen wird am 2. August das Filmthema "Café Belgica" ins Rahmenprogramm aufgenommen. Es werden Führungen durch das historische Parlamentsgebäude angeboten, der ostbelgische Topmusiker Daniel Offermann legt vor und nach dem Film Musik auf, und natürlich dürfen belgisches Bier und belgische Fritten nicht fehlen.
Als dritter Ort in der Region ist Roetgen-Rott mit von der Partie und zwar am Sonntag, 31. Juli. Auf dem dortigen Sportlatz gibt's die Komödie "Ich bin dann mal weg". Und im Rahmenprogramm - wie könnte es anders sein - eine geführte Wanderung durch das Lensbachtal.
rs/mg - Bild: Rudi Schroder/BRF