Der renommierte französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an den Romanautor Mathias Énard. Der 43-Jährige wird für sein Buch "Boussole" ausgezeichnet, das vom Fernen Osten, vom Reisen und der Angst vor dem Tod handelt. Wie die Jury am Dienstag bekanntgab, wurde der Autor, dessen Stil als experimentell und melancholisch gilt, gleich im ersten Durchgang gewählt.
Der erstmals 1903 vergebene Prix Goncourt gilt als der bedeutendste Literaturpreis Frankreichs. Er ist zwar nur mit symbolischen zehn Euro dotiert, doch katapultiert er die Autoren wochenlang in die Bestsellerlisten.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein österreichischer Musikologe, der nach einer besorgniserregenden Diagnose sein Leben Revue passieren lässt. Von dem heute in Barcelona lebenden Autor sind auf Deutsch unter anderem die Bücher "Zone" und "Straße der Diebe" erschienen. Énard, der in Paris die arabische und persische Sprache studierte, war Stipendiat der Villa Medici in Rom.
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