Der Deutsche Jugendliteraturpreis geht in der Sparte "bestes Bilderbuch" an die aus Verviers stammende Illustratorin Claude K. Dubois. Auf der Frankfurter Buchmesse wurde ihr Bilderbuch "Akim rennt" ausgezeichnet. "Akim rennt" ist keine Gutenachtgeschichte, es ist eine Geschichte, die auf offene Fragen Antworten gibt. Es ist eine Geschichte von Krieg und Flucht.
Die 54-jährige Vervierserin unterrichtet am Institut Saint-Luc in Lüttich - dort studierte sie auch selbst. Claude K. Dubois veröffentlichte bereits mehr als 80 Bilderbücher - viele ihrer Werke wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt.
Akim soll auch jenen Kindern helfen, die den Krieg erlebt haben. Gemeinsam mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International findet Akim seinen Weg zu ihnen. Der Preis wurde ihr am Wochenende auf der Frankfurter Buchmesse überreicht. Jetzt steht der Deutsche Jugendliteraturpreis "Momo" - der Oskar der Jugendbuchschreiber - in Romsée bei Fléron.
"Akim rennt" ist auch eine ganz persönliche Geschichte: Als Claude K. Dubois Mutter fast sechs Jahre alt war, hat sie gesehen wie ihre Eltern im Krieg deportiert wurden. Sie blieb alleine mit ihren Geschwistern zurück. Es war keiner da, der sich um sie kümmern konnte. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kehrten die Eltern zu ihren Kindern nach Verviers zurück. Ein guter Ausgang, so wie bei Akim, der zum Schluss wieder in die Arme seiner Mutter fällt.
Mut haben, mit Kindern auch traurige Themen zu besprechen und genau damit die Angst durchbrechen. Das möchte Claude K. Dubois mit "Akim rennt" vermitteln. Dazu reist die Autorin auch durch Schulen und sucht das Gespräch direkt mit den Kindern. "Akim rennt" ist im Moritz-Verlag erschienen.
Buchcover: Moritz Verlag