Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an den amerikanischen Autor und Internetpionier Jaron Lanier. Zur Begründung erklärte die Jury, Lanier weise auf die Gefahren für unsere offene Gesellschaft durch die Digitalisierung hin.
Der 54-jährige New Yorker gilt als Schöpfer des Begriffs "virtuelle Realität". Er verließ die High School ohne Abschluss, lehrt heute aber trotzdem Informatik an mehreren US-Universitäten.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist mit 25.000 Euro dotiert. Er wird seit 1950 verliehen und gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Schriftsteller. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse im Oktober in der Paulskirche überreicht.
Jaron Lanier im Steckbrief
geboren am 3. Mai 1960 in New York City
brach die Schule ab und besuchte Vorlesungen in Mathematik
Vater des Begriffs "virtuelle Realität" - Unternehmer und Forscher
2010 laut "Time Magazine" einer der 100 einflussreichsten Köpfe
2010: "Gadget. Warum die Zukunft uns noch braucht"
2013: "Wem gehört die Zukunft?" (deutsch 2014)
2014 Goldsmith Book Prize der Harvard Universität
2014 Friedenspreis des deutschen Buchhandelslebt mit Frau und Tochter in Berkeley (US-Staat Kalifornien)
lehrt als Informatiker an mehreren US-Universitäten
dpa/jp