Überfüllte Hallen am letzten Messetag und doch ein kleines Besucher-Minus: Rund 276.000 Menschen kamen nach vorläufigen Schätzungen in diesem Jahr zur Frankfurter Buchmesse, der weltgrößten Bücherschau. Das wären 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
An den drei Fachbesucher-Tagen seien 143.000 Besucher gekommen, auch dies entspeche einem Rückgang von 2,2 Prozent, sagte Buchmessen-Sprecherin Katja Böhne am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.
3500 Teilnehmer aus 72 Ländern haben laut Messe an den vier großen Fachkonferenzen teilgenommen. Zudem seien 17 Prozent mehr ausländische Journalisten gekommen als im Vorjahr, sagte Böhne, "ein Zeichen für die Internationalisierung der Messe." Die Buchmesse 2014 findet vom 8. bis 12. Oktober statt. Ehrengast ist dann Finnland.
Für den diesjährigen Ehrengast Brasilien hat sich der mehr als sechs Millionen Euro teure Auftritt ausgezahlt - das Land ist zum Exporteur von Buchlizenzen geworden. Innerhalb von drei Jahren seien deren Erlöse um fast 150 Prozent gestiegen, sagten die Brasilianer in ihrer Messe-Bilanz am Samstag.
Der Streit mit dem bekanntesten Autor des Landes scheint beigelegt: Paulo Coelho, der in diesem Jahr schmollend abgesagt hatte, wolle im kommenden Jahr sein Land auf der weltgrößten Bücherschau vertreten, kündigte Buchmessen-Chef Juergen Boos an.
Die deutsche Buchbranche geht nach der Messe mit Zuversicht in den umsatzträchtigen Herbst hinein: Namhafte Publikumsverlage zogen kurz vor Abschluss ein positives Messe-Fazit. Alle zeigten sich mit der Resonanz zufrieden, auch wenn es insgesamt kein ganz großes übergreifendes Thema gegeben habe. Einen großen Renner wie die "Shades of Grey"-Trilogie habe es in diesem Jahr nicht gegeben.
dpa/fs - Bild: Daniel Roland (afp)