In einem süddeutschen Verlag ist eine neue Veröffentlichung über den Raerener Schriftsteller Josef Ponten (1883 - 1940) erschienen. Die rumänische Literaturwissenschaftlerin Dr. Cristina Rita Parau hat Pontens Gesamtwerk aus einem anderen Blickwinkel vor dem Hintergrund der NS-Ideologiebildung neu analysiert.
Parau konnte dazu unter anderem auch private Quellen des Töpfereimuseums in Raeren sowie Nachlässe in der Aachener Stadtbibliothek einsehen. Eine Wiederentdeckung seiner Schriften durch eine moderne Leserschaft hält Dr. Parau indessen für unwahrscheinlich.
In dem Gespräch geht es neben der legendären Freundschaft zu Thomas Mann und der Rezeption seiner Schriften in der NS-Zeit zunächst um die Frage, warum eine aus Rumänien stammende Forscherin ein besonderes Interesse für diesen vergessenen Schriftsteller aufbringen konnte.
Über die Genese politisch-legitimierender Sprachcodes: Josef Pontens Liminalität im Feld der nationalsozialistischen Ideologiebildung
Epistemata Literaturwissenschaft Bd. 727, 45 Euro
Verlag Königshausen & Neumann, Juni 2012
Cover: Verlag Königshausen & Neumann