"Les Voyages de Jhen" des Franzosen Jacques Martin.
Der Flame Ferry Van Vosselen, so der ganze Name, hat die Geschichte noch mit dem 2010 vestorbenen Jacques Martin zusammen geplant, kurz vor dessen Tod.
Anfang 2009 hat Ferry bereits mit den Recherchen begonnen, um das mittelalterliche Brügge wieder auferstehen zu lassen, so wie kein anderes Medium dies vermag. So präsentiert Ferry in dem Comicband Zeichnungen der Kirche des Heiligen Donatus, die 1799 von den Franzosen zerstört wurde und deren Ausmaße man heute nur noch erahnen kann. Ferry lässt uns auch am Leben der Dockarbeiter im damaligen Binnenhafen von Brügge teilhaben, so wie es sich tatsächlich abgespielt haben könnte.
Ferry rückt auch abseits gelegene Sehenswürdigkeiten ins Rampenlicht. Eine Entdeckung ist die Kirche von Jerusalem, die Touristen nur äußerst selten aufsuchen.
Der heute 67-jährige Ferry hat zwar das Pensionsalter erreicht, wie er selbst scherzeshalber meint, doch die Lust zu Zeichnen ist unverändert. Dabei ist Ferry Autodidakt : Der studierte Archäologe kam eher zufällig zur "Bande dessinée", wo er gleich bei der legendären Zeitschrift "Tintin" debütierte.
Ferry wohnt seit acht Jahren in Brügge, und die Liebe zu seiner Wahlheimat merkt man der Veröffentlichung an: Der Band "Bruges" in der Reihe "Les Voyages de Jhen" ist auf Französisch und Niederländisch beim Casterman-Verlag erschienen. Eine englische Ausgabe ist für nächstes Jahr geplant, denn schätzungsweise fünf Millionen englischsprachige Touristen besuchen in jedem Jahr die Stadt Brügge.
Bild: Casterman