In diesem Jahr koordiniert ein neues Duo die Lesereihe "Seitenstraße". Miriam Elebe und Cécile Peters haben in der Vorbereitung Leser und Geschäftsleute zusammengebracht. Ein zeitraubendes Unterfangen. Oder "ein Haufen E-Mails, die dann ein bisschen überall ankommen. Bei mir, am Empfang, bei meinen Kollegen. Die sammeln wir und reagieren dann auch relativ schnell darauf. Oder auch Anrufe, das ist auch schön. Wir laden alle Leute, die da mitmachen wollen, dazu ein, sich bei uns zu melden", wie Cécile Peters es beschreibt.
Mit Corona musste zwei Jahre ausgesetzt werden. Doch es war immer klar, dass die "Seitenstraße" wieder stattfinden würde. "Für uns ist klar, dass die 'Seitenstraße' eine der absoluten Publikumslieblinge ist. Deshalb haben wir ja im letzten Jahr als Alternative 'Auserlesen' veranstaltet." Auch die Veranstaltung entsprach dem ursprünglichen Konzept der "Seitenstraße".
Konstanze Keller blickt auf die Anfangsjahre der Veranstaltung zurück. "Die Grundidee, Literatur in einer komplett ungezwungenen, geselligen Atmosphäre anzubieten, war von Anfang an das Grundprinzip der 'Seitenstraße', die erstmals 2008 in der Eupener Innenstadt organisiert wurde. Ganz zu Beginn waren nur Geschäfte dabei. Mittlerweile ist das Ganze so weit gewachsen, dass auch ganze Organisationen dazugekommen sind, die ihre Lokale zur Verfügung stellen."
In diesem Jahr gibt es Autorenlesungen, ein Werk für die Kinder in französischer Sprache, eine Lesung in der Pigalle-Halle auf Platt und auch mehrere Lesungen mit Musikuntermalung schneiden an, wie vielfältig das Programm ist. Einmal doppeln sich auch Leser und Veranstalter. "In dem Fall bei Sans Chichi in der Gospertstraße. Da liest Daniela Nüchtern, die auch das Geschäft führt. Auf die Leidenschaft und Begeisterung, die da bei ihr aufgeblüht sind, freue ich mich", erklärt Cécile Peters.
Ganz speziell ist auch "Buch und Bier" beim Atelier Kunst und Bühne. Wie der Name es schon sagt, dort gibt es gleich zwei Highlights: Bücher und Bier. "Worauf ich besonders neugierig bin: Bei EU-Immobilien gibt es Lesungen aus Briefen an das Land Deutschland. Dort wird es aufschlussreiche Blicke auf unsere Nachbarn, aber vielleicht auch auf uns Ostbelgier selbst geben", so Konstanze Keller.
Kandidaten für das kommende Jahr
Nachdem die Leser und die Leseorte bekanntgegeben wurden, meldeten sich bereits Kandidaten für das kommende Jahr. Wenn sich jetzt noch weitere Interessierte melden, dann wächst auch die Veranstaltung wieder.
Im Schnitt waren es in der Vergangenheit zirka 25 Lesungen. "Ich glaube, dass sich das im nächsten Jahr von selbst wieder vergrößert. Meine Kollegin Miriam und ich haben das neu übernommen und uns durch lange Listen gearbeitet. Wir fangen bereits jetzt wieder von vorne an und sammeln eine neue Liste", sagt Cécile Peters.
Am 19. November findet die 13. Ausgabe von "Seitenstraße: Lesen hinterm Tresen" statt. Weitere Infos sind auf der Seite von Chudoscnik Sunergia zu finden.
Christoph Heeren