Geplant sei, die Bücherschau vom 14. bis 18. Oktober 2020 auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt und zeitgleich virtuell stattfinden zu lassen, teilten die Verantwortlichen in Frankfurt mit. "In diesem Jahr ist es wichtiger als je zu vor, die Frankfurter Buchmesse durchzuführen", sagte Buchmesse-Direktor Juergen Boos. Die Buchmesse 2020 sei aber "coronabedingt eine Sonderedition".
Die Frankfurter Buchmesse findet seit 1949 statt. In den vergangenen Jahren waren mehr als 300.000 Besucher nach Frankfurt geströmt und fast 7.500 Aussteller aus über 100 Ländern angereist.
Normalerweise herrscht in den Messehallen zur Buchmessenzeit dichtes Gedränge. Menschentrauben warten auf Lesungen und bei Signierstunden. Die Liste der Veranstaltungen war so dick wie ein Buch. Das wird sich in diesem Jahr wohl nicht ereignen.
Ein detailliertes Gesundheits- und Hygienekonzept gewährleiste die Sicherheit von Besuchern, Ausstellern und Mitarbeitern, betonten die Verantwortlichen am Mittwoch. Der Planungsstand sieht so aus: Die Stände sind größer und die Gänge breiter. Es gibt keine großen Bühnen, solche Angebote werden im Internet oder an anderen Orten veranstaltet. Die Zahl der Besucher wird begrenzt, auf wie viel hängt von der belegten Gesamtfläche ab. Am Wochenende ist - Stand jetzt - sogar das Lesepublikum willkommen. Der Einlass soll kontaktlos erfolgen "nach Vorabregistrierung und Selbstauskunft über den Gesundheitszustand". Zudem dürften es weniger internationale Gäste sein: Wer kommen darf, ist auch abhängig von den dann geltenden Reisebeschränkungen.
Wie der Auftritt des Ehrengasts Kanada aussehen wird, ist noch nicht entschieden. Unter dem Motto "Singular Plurality" will das Land vor allem die Mehrsprachigkeit seiner Literatur herausstellen. Man berate aktuell mit dem Ausrichter über ein angepasstes Konzept, hieß es am Mittwoch.
dpa/km