"Geht nicht" gibt es nicht: In ihrem ersten Buch schildert Evelyne Güsken ihre Erlebnisse auf dem nördlichen Küstenweg mit zwei Kindern und drei Hunden.
Beruflich selbstständig und als alleinerziehende Mutter von zwei hochbegabten Kindern, einer Tochter und einem autistischen Sohn, erlitt Güsken nach 15 Jahren Arbeit ohne jeden Urlaub ein schweres Burn-out. Sie beschloss, den nördlichen Küstenweg zusammen mit ihren beiden Kindern und drei Hunden zu gehen.
"Meine Kinder waren sofort hellauf begeistert, als ich das angedacht habe. Und die Hunde standen sofort Kopf, als die merkten, dass etwas im Busch ist", erzählt Güsken im BRF-Interview.
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"Es ist gar nichts nach Plan gelaufen. Das war für mich eine völlig neue Erfahrung. Mit Kindern und Hunden läuft man natürlich nicht so schnell, wie wenn man alleine unterwegs ist. Da muss man auf andere Sachen achten. Wie viele Kilometer wir gemacht haben, war gar nicht so wichtig. Sondern was wir auf diesen Kilometern gemacht haben."
"Um eins vorweg zu nehmen: Wir haben sehr wenig Menschen getroffen. Das stand in krassem Widerspruch zu dem, was ich gelesen hatte", beschreibt Güsken. Ihre schönste Erfahrung: "Es war erstaunlich zu sehen, wie die Kinder über sich hinausgewachsen sind. Das hat mich wirklich beeindruckt."
"Wir haben so viele Erfahrungen machen können, auch ich persönlich. Was für mich der größte Durchbruch war, war zu erkennen, dass die ganzen Begrenzungen und Ängste, die wir haben, nur im Kopf sind. Und ich habe lernen müssen, mich fallen zu lassen und nicht alles kontrollieren und planen zu wollen."
"Es hat gedauert, bis mir völlig egal war, welches Datum wir haben, wie spät es ist und ob wir einen Supermarkt finden. Dieses Loslassen können und das Gefühl der Freiheit, das war für mich der absolute Durchbruch."
Ihre Erfahrungen sollen denen helfen, die einen ähnlichen Trip planen und sich bisher noch nicht getraut haben. Es ist nicht nur möglich, den nördlichen Küstenweg mit Kindern und Hunden zu machen, sondern es lohnt sich auch, sagt Güsken.
Evelyne Güsken wurde 1971 in Eupen geboren, studierte Biologie an der Universität in Namur und arbeitet seit 1999 im Bereich "Scientific Regulatory Affairs". 2004 machte sie sich selbstständig und gründete 2007 ihre Firma SciBasics, die sich auf regulatorische Fragen im Agrochemie-Sektor spezialisiert hat. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und liebt Tiere und die Natur.
"Geht nicht" gibt es nicht ist bei Edition Fischer erschienen und unter anderem bei Idea in Eupen erhältlich.
lo/km
Ich habe das Buch gerade ausgelesen, und würde es mit folgenden Worten beschreiben: spannend, authentisch, kurzweilig, humorvoll, informativ, geistreich.
Jede Kurve auf dem Jakobsweg verbarg eine neue Herausforderung.... Glücklicherweise weiß ich, dass sich so ein Buch erst "nach" der Reise schreibt, wenn zumindest die Autorin zurück nach Hause gekommen ist.... (Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu viel verraten 🙂 Ich empfehle es auf jeden Fall weiter, und werde es auf jeden Fall Weihnachten weiter verschenken!!!
Ein inspirierendes und lebendige geschriebenes Buch, dass ich gerne weiterempfehle, nicht nur an Menschen, die den Jacobsweg gehen wollen.
Es ist ein Buch voller Schönheit und Mut, eine tiefe und humorvolle Anregung unseren Weg zu gehen, die Begrenzungen unseres Konditionierung hinter uns zu lassen und Unbekanntes zu wagen. Danke für dieses Wunderwerk.