"Für mich war überraschend, dass die Eifel so interessant war, dass so viele Maler gekommen sind", sagt Autor Dieter Schröder. Und in der Tat - es waren sehr viele: 2.500 Lebensläufe führt der Autor in seinem Künsterlexikon auf. Aus 27 Ländern kamen die Maler. Manche waren auf der Durchreise, andere blieben und nicht wenige waren in der Eifel zu Hause.
Ihre biographischen Daten hat Dieter Schröder im Lexikon festgehalten. Darunter auch prominente Namen, "wie Albrecht Dürer, der 1520 von Nürnberg nach Aachen zum Kaiser unterwegs war, um dort seine Apanage in Empfang zu nehmen. Überweisungen gab es nicht, also musste man persönlich hin", erklärt Schröder.
Renommierte Maler wie August Macke und Max Ernst und malende Schriftsteller wie Goethe oder Victor Hugo stehen in dem Künstlerlexikon neben unbekannten Hobbymalern. Um eine kunsthistorische Einordnung ging es Dieter Schröder nicht. "Da ich selber von Kunst wenig verstehe, habe ich jede Kommentierung, Beurteilung vermieden. Es geht nur darum, dass Künstler nicht vergessen werden oder neu entdeckt werden. Da waren sehr gute Maler dabei."
50 Jahre lang hat Dieter Schröder Informationen über Maler der Eifel gesammelt und mit Leidenschaft recherchiert. Dafür war er viel unterwegs, in Ausstellungen, Galerien, Museen und Archiven.
Auch in Ostbelgien war er mehrfach. So finden sich auch Namen wie André Blank, Roger Greisch, Maria Hasemeier-Eulenbruch, Peter Hodiamont oder Walter Ophey in dem Künstlerlexikon. "Ich habe viel in Antiquariaten gefunden", erzählt Schröder. "Jahrbücher sind Fundgruben. Es wurde über Maler berichtet. Und das alles findet sich in meinem Sammelwerk."
Und das Sammeln geht weiter. Nach der Veröffentlichung seines Künstlerlexikons hat Dieter Schröder schon wieder neue Maler der Eifel entdeckt, die er vor dem Vergessen retten will.
Das Künsterlexikon "Maler der Eifel" ist für 39,80 Euro erhältlich bei der Forschungsgruppe Eifelmaler in Mechernich.
Michaela Brück