Geboren wurde Vidiadhar Surajprasad Naipaul 1932 auf der Karibikinsel Trinidad in eine Familie indischer Herkunft. Ein Stipendium ermöglichte dem 18-Jährigen ein Studium in Oxford.
Nach einigen Jahren als Journalist für britische Medien begann Naipaul Romane zu schreiben. Zu seinen Werken zählen neben Erzählungen eine Reihe von Romanen, unter anderem "Ein Haus für Mr. Biswas", in dem Naipaul das Leben auf Trinidad und seine Kindheit beschreibt.
In "Land der Finsternis" und zwei Folgebänden analysierte er kritisch die Verhältnisse in Indien, dem Land seiner Vorfahren. In "Eine Islamische Reise" wurde er zum Islamkritiker. Der Roman "An der Biegung des großen Flusses" beschrieb Chaos und Gewaltherrschaft in den unabhängig gewordenen Staaten Afrikas.
2001 erhielt er den Literaturnobelpreis. In seinem Spätwerk behandelte Naipaul in Romanen wie "Ein halbes Leben" oder "Magische Saat" vor allem die Frage von Identität und Heimatlosigkeit.
dpa/cd/mh