Ein Buch war zunächst nicht geplant. Erst zwei Jahre später entstanden aus den Tage- und Nachtnotizen dann auch die Tage- und Nachtbücher, die jetzt unter dem Titel "Der Nackte Gott" veröffentlicht wurden. Hinter dem Titel verbirgt sich eine innere, spirituelle Sicht auf den Gott am Kreuz, erklärt Freddy Derwahl.
Bei seiner Auseinandersetzung mit dem Markus-Evangelium hat Freddy Derwahl auch Inspiration in anderen Werken gesucht, so zum Beispiel bei Albert Camus, dem französischen Schriftsteller und Philosophen. Auch andere große Denker lässt er mit einfließen. Dabei schöpft er aus einem wahren Zitatenschatz, den er über die Jahre angesammelt hat.
Derwahl hat das Markus-Evangelium nicht theologisch ausgelegt, sondern sich auf seine Weise damit auseinandergesetzt, Fragen gestellt und Antworten gesucht, dabei eigene Lebenserfahrungen, Ereignisse und Begegnungen einbezogen.
Entstanden sind sehr persönliche Tagebuchnotizen, die in das Innere des Autors blicken lassen. Aufgrund seiner Thematik eigne sich das Buch auch als Lektüre für die Fastenzeit, so Derwahl.
Michaela Brück
Bedauerlich, dass ein belesener Mensch wie Herr Derwahl eher dem "sanften Warten auf ein(e) (Ant)wort" frönt, sein Schicksal anscheinend eher in die Hände einer Phantasiegestalt gibt, anstatt es selbst zu gestalten sucht, und meint, "dass er es noch nicht wissen soll" - was ist mit wissen wollen?
Dazu fällt mir ein Zitat des Evolutionsbiologen Richard Dawkins ein: "Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen".