Aus diesem Anlass hat Bölls Sohn René jetzt die Kriegstagebücher seines Vaters herausgegeben. "Man möchte manchmal wimmern wie ein Kind", so der Titel.
Zum 100. Geburtstag legte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet am Donnerstag einen Kranz am Grab des Schriftstellers nieder. Der 1985 verstorbene Böll liegt auf dem Alten Mertener Friedhof in Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis begraben. Auch Bölls Sohn und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchten die Grabstätte.
Böll wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren. Die Stadt taucht immer wieder in seinen Romanen auf. Dem Schriftsteller selbst wurde sie nach dem Krieg jedoch zunehmend fremd. "Köln ist für mich eine verschwundene, versunkene Stadt, in der ich einige Punkte noch erkenne, und das sind eben hauptsächlich die Kirchen, die romanischen Kirchen", sagte er. "Der Rest könnte Frankfurt heißen oder Stuttgart." Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Bornheim-Merten oder in Langenbroich in der Voreifel.
Heinrich Böll ist Namensgeber einer den Grünen nahe stehenden politischen Stiftung und als Literaturnobelpreisträger von 1972 eine herausragende Figur des kulturellen Erbes Nachkriegsdeutschland.
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