Es gab da mal eine Zeit da hat man noch Briefe geschrieben - so richtig mit der Hand. Und seine erste große Liebe hat man bei der Tanzstunde oder auf einer Party kennengelernt. Heute findet man seine Liebe in einen Dating-Portal. Wir tindern, posten und twittern - und manch einer vergisst darüber das reale Leben. Die sozialen Netzwerke haben innerhalb kürzester Zeit eine enorme Rolle in unserem Leben eingenommen.
Andreas Hock ist Journalist und Autor des Buches "Günther hat sein Käsebrot fotografiert - 342 Freunden gefällt das". Der Untertitel: "Über den sozialen Niedergang durch Smartphones und Digitalkultur".
"Ich war selber auch Mitglied bei Facebook und konnte mich eines Tages nicht mehr erwehren vor diesen ganzen oberflächlichen Botschaften, die mich da erreicht haben - sei es das Mittagessen, sei es irgendein lustiges Tierbild oder irgendwelche Urlaubsansichten von der Karibik oder dem Baggersee", erzählt Andreas Hock im BRF-Interview.
"Bis man da jeden Tag mal seine ganze Timeline nach unten gescrollt hat, hat man schon so viel Unsinn über sich ergehen lassen müssen, so dass mir am Ende nur noch eine Wahl blieb, nämlich mich ein für allemal abzumelden, dem Quatsch zu entsagen und mir dann den ganzen Groll über diesen Unsinn in einem Buch von der Seele zu schreiben", so Hock.
Das Buch "Günther hat sein Käsebrot fotografiert - 342 Freunden gefällt das" ist im Riva Verlag erschienen und zum Preis von 14,99 Euro erhältlich.
sn/mg - Cover: Riva Verlag