August Strindberg ist ein Meister des Kammerspiels. Ist sie ungezogen, Julie, nein, natürlich viel mehr als das, -Strindberg verpflichtet - da spreche eine Verzweiflung aus ihr, und das mache ihrer Interpretin Spaß, neben diesem Oben-Unten, oder, wie Regisseurin Catharina Fillers die Zeitlosigkeit der literarischen Vorlage beschreibt, keine Standesgesellschaft mehr, heutzutage würde man von einer Statusgesellschaft sprechen, aus der man ausbrechen wolle, ohne es zu können, aber, fragt die Regisseurin, was passiert, wenn der Sex hinzukommt?
Das Grenzlandtheater zeigt "Fräulein Julie" von August Strindberg am Sonntag, den 27. September im Eupener Jünglingshaus, um 20 Uhr.
Frederick Schunk - Bild: Kerstin Brandt-Heinrichs