Aachen hat am Wochenende 200.000 Besucher gezählt. Anziehungspunkte waren neben den Karls-Ausstellungen der Kunsthandwerker-Europamarkt und die Jubiläumsfeierlichkeiten im Dom.
Dort wird eine Woche lang das 600-jährige Bestehen der gotischen Chorhalle gefeiert. Gebaut wurde sie nach dem Vorbild der Sainte Chapelle in Paris - aber noch größer, so der Wille der Stiftsherren. Anlass war der Andrang der Pilger, die nach Aachen kamen, um den Karlsschrein und die Heiligtümer zu sehen. Entstanden ist eine Chorhalle mit den höchsten Fenstern der Gotik.
Am Karlsfest des Jahres 1414 wurde die Chorhalle geweiht. Baupläne für die Chorhalle sind heute noch erhalten – als Ritz-Zeichnungen auf den Sockelwänden sind sie seit Jahrhunderten hinter dem Chorgestühl verborgen, diese Woche können Besucher aber einen Blick darauf werfen.
In der Festwoche ist die Chorhalle im Dom frei zugänglich. Täglich werden 20-minütige Kurzführungen und Stundengebete angeboten. Jeweils um 17 Uhr gibt es einen Vortrag zu einem bestimmten Thema. Höhepunkt der Festwoche ist das Europäische Festival Geistlicher Musik mit täglichen Konzerten im Aachener Dom.
Foto: Domkapitel Aachen/Andreas Steindl