«Anne» basiert auf dem Tagebuch des jüdischen Mädchens, das es im Versteck vor den Nationalsozialisten in Amsterdam geschrieben hatte. Zu den über 1.000 Gästen gehörten auch der niederländische König Willem-Alexander und Buddy Elias, der Cousin von Anne Frank.
Unter Leitung von Regisseur Theu Boermans entstand eine beeindruckende Multimediaschau. Auf der gigantischen Bühne waren die Schauplätze, wie das Versteck im Hinterhaus, originalgetreu nachgebaut worden. Auf Leinwänden wurden historische Bilder vom Kriegsgeschehen gezeigt. Die Niederländerin Rosa da Silva spielte die Hauptrolle.
Nach dem Verrat und der Deportation war Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Frühjahr 1945 gestorben. Das Stück hatte das niederländische Schriftstellerpaar Leon de Winter und Jessica Durlacher im Auftrag des Anne Frank Fonds in Basel geschrieben. Sie verwendeten erstmals auch Passagen des Tagebuchs, die auf Wunsch von Annes Vater Otto zunächst nicht veröffentlicht worden waren.
Im Vorfeld geäußerte Kritik am kommerziellen Charakter der Aufführung hatten Produzenten und Autoren zurück gewiesen. Wenn man eine breite Öffentlichkeit erreichen will, dann sei das unvermeidlich, sagte De Winter im niederländischen Fernsehen. «Bereits die Entscheidung 1947, das Buch zu veröffentlichen, war eine Kommerzialisierung.»
dpa/sh - Bild: Anita Maric (epa)