Patrick Poivre d'Arvor hat über 20 Jahre lang in Frankreich die Hauptfernsehnachrichten moderiert, große Persönlichkeiten der Welt interviewt, über 60 Bücher geschrieben und ist ein großer Liebhaber von Literatur, Theater und Musik.
All diese Eigenschaften haben unter anderem dazu geführt, dass er vor drei Jahren gemeinsam mit der französichen Regisseurin Manon Savary die Oper "Carmen" von Bizet inszeniert hat.
Jetzt widmet sich das Duo dem Meisterwerk "Don Giovanni". Den Wettlauf gegen die Zeit haben beide in den Mittelpunkt des Meisterwerkes gestellt. Im ehrwürdigen Innenhof des kurfürstlichen Palastes in Lüttich wird die Oper unter der musikalischen Leitung von Yannis Pouspourikas aufgeführt. In der Inszenierung weiß Don Giovanni, dass er seinen letzten Tag verbringt.
Don Giovanni führt ein ausschweifendes Leben. Er leidet an einer unheilbaren Krankheit und will diesen letzten Tag in vollen Zügen erleben. Was Patrick Poivre d'Arvor an ihm fasziniert, ist sein Mut, er stellt sich den Frauen, wenn auch nicht immer sehr galant, er stellt sich dem Tod mit einer gewissen Eleganz.
"Ich würde zunächst meine Kinder zu mir rufen, das ist vielleicht das, was mir am besten gelungen ist. Dann würde ich die Bücher, die mir wichtig sind, einige Gegenstände, die ich gesammelt habe zusammenpacken und Briefe von Victor Hugo, von Menschen, die mir wichtig sind. Anschließend würde ich wie Jacques Brel in See stechen und mich so weit wie möglich entfernen, um mein Leben zu enden, ohne dabei gesehen zu werden. Brel hat das Glück gehabt, so sein Leben zu beenden. Ich habe sein Grab auf den Marquesas-Inseln zweimal besucht."
Don Giovanni ist sozusagen das männliche Pendant zu Carmen. "So stellen wir uns die Inszenierung vor", sagen die beiden Regisseure. Das Ergebnis ist dann unter anderem am 22., 23. und 24. August in Lüttich zu sehen.
Weitere Informationen gibt es im Netz unter 070.be.
Bild: BRF Fernsehen