Zuletzt waren Mosaike im zentralen und ältesten Teil, dem Oktogon, gereinigt und konserviert worden. Wie Dombaumeister Maintz erläuterte, hat das Domkapitel seit 1986 rund 35 Millionen Euro in die Arbeiten zum Erhalt des Doms gesteckt. "Wir haben den ganzen Baukörper vom Keller bis zum Dach fit gemacht", sagte Maintz der Deutschen Presse-Agentur.
Das finanziell größte Projekt sei mit rund zehn Millionen Euro die Sanierung der gotischen Chorhalle gewesen. Die Arbeiten hatten 1986 mit einer ersten systematischen Schadensanalyse begonnen, nachdem ein Stein von einer Säule der Chorhalle in das Schaufenster einer Bäckerei gefallen war.
In den nächsten sechs Wochen werden rund 40 Tonnen Gerüst einer "freischwebenden" Konstruktion unter der Oktogonkuppel abgebaut. Das beschert Paaren in dieser Zeit ein ganz besonderes Hochzeitserlebnis: Sie dürfen sich während der Arbeiten in der anmutigen Chorhalle - im Licht von 1000 Quadratmeter farbiger Fenster - das Jawort geben.
Trotzdem wird es nicht lange dauern, bis am Dom wieder Gerüste stehen. "Die laufenden Reparaturarbeiten gehen natürlich weiter", sagte Maintz. Im nächsten Jahr wird das Dach der Nikolauskapelle im Kapellenkranz des Doms repariert und 2014 das undichte Bleidach des Oktogons. Der Aachener Dom war die Pfalzkapelle Karls des Großen. Nach Angaben des Domkapitels ist er eines der besterhaltenen Baudenkmäler aus der Karolingerzeit.
dpa/lnw/km - Bild: Domkapitel Aachen