Das Christkind - so heißt es - nimmt dort rund sechs Wochen vor Weihnachten seine Arbeit auf und beantwortet zusammen mit mehreren Helfern Zuschriften von Kindern aus aller Welt. Im vergangenen Jahr trudelten etwa 135.000 Zuschriften aus 50 Ländern ein.
Hinter der Aktion, die eine jahrzehntelange Tradition hat, steckt die Deutsche Post. In Deutschland gibt es mehrere sogenannte Weihnachtspostfilialen in Orten, die durch ihren Namen einen vermeintlich guten Draht nach oben andeuten, etwa auch in Himmelstadt oder Himmelpforten.
Bereits am ersten Arbeitstag stapelten sich nach Angaben der Post rund 9.000 Wunschzettel. Da viele Briefe von weit her eintrudeln, antwortet das Christkind auch in unterschiedlichen Sprachen.
Neu hinzugekommen sind 2022 Ukrainisch, Estnisch, Niederländisch, Japanisch und Polnisch. Weiterhin im Repertoire bleiben Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Taiwanesisch, Chinesisch und natürlich Deutsch.
In den bereits vorliegenden Briefen wünschen sich Kinder unter anderem eine "E-Gitarre mit einem guten Verstärker" (Jaron), einen "Schneemann vor meinem Haus" (David) und eine Zuckerwattemaschine (Louis).
Wunsch nach Frieden
Manche weisen der Post zufolge auch auf Besonderheiten bei der Zustellung hin. Josy etwa habe erklärt: "Wir sind umgezogen." Ihr größter Wunsch sei ein Kaninchen und dass "alle auf dieser Welt gesund bleiben". Auch der Wunsch, dass es keinen Krieg mehr gibt, sei in den Briefen zu finden, sagte eine Sprecherin.
Die Schreibstube gibt es bereits seit 1985. Eingerichtet wurde sie, weil bei der Post Briefe auftauchten, die "An das Christkind bei den Engeln" adressiert waren. Um die Absender nicht zu enttäuschen, werden Jahr für Jahr Tausende Zuschriften beantwortet.
So auch dieses Jahr: Alle Briefe, die bis zum 20. Dezember geschickt werden, sollen eine Antwort bekommen. Die Adresse lautet: An das Christkind, 51777 Engelskirchen, Deutschland.
dpa/lo/km