Nicht nur Sprechtheater in schönstem Kölsch wird da geboten, es gibt auch wundervolle Gesangseinlagen, angelehnt an das berühmte Musical "My Fair Lady". "Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Premiere so gut angekommen ist wie die diesjährige. Die Leute standen Kopf. Wir haben jetzt das erste Spielwochenende hinter uns und so lief es jetzt während aller fünf Vorstellungen, die wir mittlerweile hatten", sagt Geschäftsführer Uwe Baltrusch.
"Wir scheinen mit diesem Stück wirklich einen Nerv der Menschen getroffen zu haben, wo wir ja auch hinterher die verbindenden kölschen Elemente dann auch im Gesang und in allem wieder eingebracht haben. Gerade in der heutigen Zeit, wir stecken noch immer in Corona drin. Zumindest für uns als Theater fühlt sich das so an, weil es nun mal schwer ist, die Menschen wieder ins Theater zu bekommen. Dass wir merken, dass wir um jeden Zuschauer kämpfen müssen. Und das heißt, dass diejenigen, die kommen, auch umso froher sind."
"Corona, Ukraine-Krieg - da sind wir ja eigentlich bei dem Gründerthema der Kumede, denn sie wurde ja vor 75 Jahren gegründet, um den Menschen nach dem Krieg ein bisschen Freude zurückzubringen. Und natürlich stehen wir nicht in einer so schlimmen Situation, aber ein bisschen kann man diesen Anklang schon sehen, dass es für uns wichtig ist, nicht in erster Linie wirtschaftlich hochprofitabel zu arbeiten, sondern dass uns wichtig ist, den Menschen Spaß und Freude zu bringen."
In dem Stück geht es um Elisabeth Halden, eine Düsseldorfer Unternehmerin, die mit ihren Freundinnen eine Tour nach Köln unternimmt. In einem kleinen Brauhaus verliebt sie sich in den Bruder der Chefin. "Es geht um die üblichen Wirrungen, Irrungen zwischen Düsseldorf und Köln. Und am Ende sieht man dann im Stück, ob es ein Happy End zwischen den beiden gibt. Denn da passiert doch einiges. Der Bruder, in den sich die Elisabeth verliebt, dreht zwischendurch ein kleines mieses Ding, die zwei verkrachen sich wieder. Und das Ganze verpackt in ein kleines Musical."
Die Kumeda hat sich auf die Fahne geschrieben, den kölschen Schwank und die kölsche Sprache aufrechtzuerhalten. Da passt das ehemalige Millowitsch-Theater perfekt. "Wir sind das älteste kölsche Theaterensemble in Köln und die Volksbühne am Rudolfplatz ist das älteste kölsche Theater. Also insofern ist das ja eine wirklich tolle Kombination und wir arbeiten jetzt schon seit fast zehn Jahren sehr intensiv zusammen."
"Ich finde, diese Kulisse ist in Köln einmalig und das schlägt sich natürlich auch auf die Stimmung nieder, gerade als kölsches Theaterensemble. Wir waren vorher in einer großen Aula, dann waren wir mal in einer Schulaula. Das kann man nicht vergleichen. Als wir in die Volksbühne gezogen sind, war dann schon das Gefühl da, dass wir angekommen sind. Diese Kulisse, diese Atmosphäre, die ist einfach einmalig. Das merkt auch jeder, der diesen Saal betritt."
Bis zum 17. Juli kann man das Stück noch sehen. Informationen auf der Seite des Theaters Kumede.
as/km