Letzten Endes kann jeder Mentalist werden, erklärt Timon Krause. Das kann man lernen. Manche Menschen lernen bestimmte Bereiche des mentalen Tuns schneller als andere, weil sie eine natürliche Veranlagung dafür haben. Aber lernen kann es im Grunde jeder, der eine gewisse Beobachtungsgabe oder Menschenkenntnis hat.
"Ich komme ursprünglich aus der Hypnose. Ich habe mit zwölf Jahren angefangen. Das ist tatsächlich auch Teil des Mechanismus, der mir ganz gut liegt. Alles was in Richtung Suggestion, Beeinflussung geht. Dabei geht es natürlich trotzdem darum, dich auf dein Gegenüber einstellen zu lernen. Alles was in Richtung Menschen lesen und Lügen erkennen geht, fällt mir wiederum relativ schwer, und da habe ich länger üben müssen."
Gedanken lesen macht er nicht immer. "Es ist eher eine Sache, die muss ich anschalten auf der Bühne und nicht etwas, das ich im Alltag ausschalten muss. Das wäre, glaube ich, auch viel zu anstrengend. Wobei natürlich gewisse Sachen in deinen Habitus mit übergehen. Ähnlich vielleicht wie ein Tänzer, der immer gerade läuft, aber nicht immer tanzt."
"Mind Game" heißt das aktuelle Bühnenprogramm von Timon Krause, mit dem er unter anderem in Köln oder Trier auftreten wird. "Wir stecken dieses Mal die komplette Spannweite ab: von Gedankenlesen über Hypnose zu Totenbeschwörer mit einem Augenzwinkern, inklusive der Beantwortung der Frage: Woher weiß ich, ob mein Partner, meine Partnerin mich betrügt?
lo/sr