Olga Blank von Fithe, dem Figurentheater aus Ostbelgien, ist für die künstlerische Leitung und Choreographie des Stücks verantwortlich. Allerdings sieht sie sich eher als Begleitperson, wie sie sagt. "Ich füge am Ende alles zusammen. Aber ich finde es total wichtig, dass die Jugendlichen ihre Visionen, ihre Wünsche und auch ihre kreativen Vorstellungen einbringen. Es ist mir ganz, ganz wichtig, dass sie auch mitgestalten können."
Der Ausgangspunkt des Stücks ist das Thema "Träume". Ein Thema, zu dem eigentlich fast jeder etwas zu sagen hat. "Und dann kam ganz schnell von einer Teilnehmerin der Hinweis: Ich hatte früher Angst vor Monstern im Schrank. Und das fanden wir alle so spannend, was man so als Kind für Ängste hat, die dann aber auch verschwinden, wenn man erwachsener wird. Und dann haben wir zu dem Thema improvisiert und kleine Geschichten gesucht."
Eine Besonderheit in dem Stück sind drei Figuren. Puppenbauer Stefan Wunsch hatte sie während der Entstehungsphase des Stücks gebaut. Um diese Figuren herum wurden dann traumähnliche Geschichten konzipiert, die im Stück erzählt werden. Dadurch geschieht auf der Bühne eine Verschmelzung von Figurentheater und Tanz.
"Wir haben gedacht, dass das ein guter Mix sein könnte, um einfach eine Jugendgruppe mal an Figurentheater zu bringen. Weil das eigentlich eine Sparte ist, die ja nicht so unbedingt ganz viele Jugendliche anspricht. Und das hat wunderbar geklappt und wir sind ganz überrascht."
Ein abendfüllendes Stück ist dabei rausgekommen, von und mit Jugendlichen aus der Region, die zwischen 16 und 22 Jahre alt sind. Das Projekt ist eine Kooperation von Fithe und der Ballettschule Freudensprung aus Aachen. Es ist für den Fritz-Wortelmann-Preis nominiert worden, dem ältesten Kulturpreis der Stadt Bochum für Figurentheater. Die Preisverleihung findet im September statt.
"Tales in the Dark" wird am Sonntag, 15.08., um 18 Uhr im Alten Schlachthof aufgeführt. Mehr Infos gibt es auf der Website vom Alten Schlachthof.
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