Der Dachverband der Buchbranche zeichnet mit Salgado einen Künstler aus, "der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht", wie es zur Begründung hieß.
In seinen konsequent in Schwarz-Weiß gehaltenen Bildern porträtiere er durch Kriege oder Klimakatastrophen entwurzelte Menschen, aber auch solche, die in ihrer natürlichen Umwelt verwurzelt seien. Und er mache "die geschändete Erde ebenso sichtbar (...) wie ihre fragile Schönheit".
Neben seiner künstlerischen Arbeit wird Salgado auch als Naturschützer geehrt. Mit seinem "Instituto Terra" in Brasilien leiste er einen Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität, wie der Börsenverein hervorhob.
Der 75-Jährige wuchs auf einer Rinderfarm im Bundesstaat Minas Gerais auf, die er Ende der 1990er Jahre aufforstete und in ein Naturschutzgebiet umwandelte. Mit seiner Frau, einer Architektin, lebt er in Paris. Er hat zwei erwachsene Söhne.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 vergeben. Verliehen wird er traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche - in diesem Jahr ist das der 20. Oktober.
dpa/jp