Der Kölner Kabarettist Robert Gries erklärt sein Motto so: "Bei mir darf man über das lachen, was sonst schlechte Laune macht. Meine Knaller bestehen aus Pointen, Witzen, Hintergrundanalysen und eine schräge Perspektive auf verschiedene Dinge."
Seine Ideen entstammen aus dem realen Leben. "Was Social Media und Presse daraus machen ist die eine Sache, aber was ich als Kabarettist daraus mache, ist da etwas ganz anderes. Ich versuche die Leute über Dinge zum Lachen zu bringen, die eigentlich nicht zum Lachen sind."
Doch bei allem Humor ist es Robert Gries auch wichtig, Feingefühl zu zeigen bei schlimmen aktuellen Ereignissen. "Man kann schon über alles Witze zu machen, aber es kommt darauf an, wie man das macht und aus welcher Haltung heraus", findet der Kabarettist.
"Kabarett ist für mich das Lachen von unten über oben. Also der Witz als Waffe der Ohnmächtigen gegenüber den Mächtigen und den Zuständen. Außer den Mächtigen soll niemand beleidigt werden", erklärt Gries. "Comedy hingegen ist eher Lachen von oben nach unten."
Auch schreckliche Ereignisse wie die grausamen Anschläge in Sri Lanka sind im Kabarett nicht unantastbar, findet der Kölner. "Man sollte sich auf keinen Fall über die Opfer lustig machen, sondern über die Täter. Wie kann man denn so bescheuert sein? Die glauben, dass sie im Jenseits 72 Jungfrauen treffen, aber wissen nicht, dass diese Jungfrauen aus dem Kölner Dreigestirn kommen und alle Männer sind."
Für den Kölner ist es nicht der erste Auftritt in Belgien. "Einmal im Jahr trete ich in Brüssel auf. Auch in Hauset war ich schon mal", erzählt Gries.
Am 7. Mai wird der Kabarettist aus Köln dann im Triangel in St. Vith für humorvolle Knaller sorgen.
js/rasch