Die Dauerausstellung Anne-Frank-Haus musste erneuert werden, um vor allem den jungen Besuchern wieder gerecht zu werden, wie der Direktor der Anne-Frank-Stiftung, Ronald Leopold, erklärte. Das Museum erzählt jetzt die Geschichte der Familie Frank chronologisch. Leopold sagte auch, dass viele die Geschichte des Krieges und der Judenverfolgung kaum noch kennen.
Im Hinterhaus, in dem Anne das berühmte Tagebuch geschrieben hatte, hat sich nichts verändert. Se und noch sieben weitere Juden hatten sich dort vor den Nazis versteckt. Die acht untergetauchten Juden waren dann im August 1944 verraten und in Konzentrationslager deportiert worden. Anne starb im Alter von 15 Jahren kurz vor der Befreiung 1945 in Bergen-Belsen. Nur Vater Otto überlebte. Er hat 1947 die Tagebücher veröffentlicht. In der Ausstellung werden diese jetzt in einem neuen Tagebuch-Raum ausgestellt.
Jedes Jahr kommen 1,2 Millionen Menschen zum Anne-Frank-Haus. Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, hat man den Eingangsbereich erweitert. Die bisherigen stundenlangen Wartezeiten sollen Vergangenheit sein. Ab jetzt müssen Karten mit festen Zugangszeiten vorab im Internet gekauft werden.
König Willem-Alexander war am Donnerstag ebenfalls bei der Wiedereröffnung anwesend.
dpa/lo/sr