Das Kernkabinett hat Premierminister Leterme und Finanzminister Reynders damit beauftragt, die Verhandlungen mit Frankreich über die Zukunft der Dexia zu führen. Zur Diskussion stehen verschiedene Szenarien, mit denen die Zukunft der Bank gesichert werden soll.
Möglich ist auch eine Verstaatlichung der Bank. Belgien wolle jedenfalls einen starken Einfluss auf die Dexia behalten, heißt es aus dem Kernkabinett. Eine Pleite gilt als ausgeschlossen, da Dexia als weltgrößter Finanzierer für Städte und Gemeinden eine systemrelevante Bank ist.
Laut VRT sehen die Pläne vor, die Dexia Group in drei Teile aufzusplittern: eine französische Bank, eine belgische Bank und eine sogenannte Bad-Bank für Risikopapiere, die mit Staatsgarantien aus Frankreich und Belgien abgesichert werden soll.
Die Dexia Bank hat Liquiditätsprobleme, weil sie problematische Wertpapiere für insgesamt 95 Milliarden Euro hält. An den misstrauischen Finanzmärkten hat sie Schwierigkeiten, sich frisches Kapital zu besorgen. Die Dexia-Aktie verlor in Brüssel bis zum Mittag 8,5 Prozent.
Luxemburg hat angeblich einen Investor gefunden, der die luxemburgische Sparte der Dexia-Bank kaufen könnte. Das meldet das Finanzministeriums des Großherzogtums. Dexia bestätigt, dass es Verhandlungen mit einer Gruppe von internationalen Investoren gebe. Die Gespräche seien bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.
vrt/rtbf/belga/okr/sh - Bild: Dirk Waem (belga)