Mitgliedstaaten hätten gedroht, UN-Behörden die Mittel zu kürzen, wenn die von den Saudis geführte Militärkoalition nicht von der UN-Liste gestrichen werde. "Das war eine meiner schmerzhaftesten und schwierigsten Entscheidungen", sagte Ban am Donnerstag in New York.
In der jüngst veröffentlichten Ausgabe des jährlich erscheinenden Berichts zu Kindern in Konfliktgebieten hatten die UN die Koalition bezichtigt, Kinder im Jemen getötet und verstümmelt sowie Schulen und Krankenhäuser angegriffen zu haben. Die Koalition sei vergangenes Jahr für den Tod von 510 Kindern verantwortlich und damit für mehr als 60 Prozent der in dem Konflikt getöteten Kinder.
"Es ist inakzeptabel, dass Mitgliedstaaten unnötigen Druck ausüben", sagte Ban. Zugleich habe er befürchtet, dass Millionen anderer Kinder leiden würden, wenn - wie angedroht - UN-Programmen die Finanzierung entzogen würde. Er habe etwa um die Kinder in Palästinensischen Autonomiegebieten, dem Südsudan, Syrien und dem Jemen gefürchtet.
Saudi-Arabiens UN-Botschafter Abdallah al-Mouallim bestritt die Vorwürfe und sagte, seine Delegation habe keinen Druck ausgeübt.
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