In einer als Flüchtlingsunterkunft genutzten Halle am Düsseldorfer Messegelände ist ein Großbrand ausgebrochen. Eine dunkle Rauchsäule war von Weitem zu sehen. Personen seien nach den ersten Informationen aber nicht in Gefahr, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstag. Es seien drei Löschzüge mit gut 70 Einsatzkräften vor Ort, um den Vollbrand zu löschen. Die Brandursache war zunächst unklar.
Laut Feuerwehr sind in der Halle 183 Bewohner gemeldet. Gut 150 von ihnen standen auf einem Platz in der Nähe der Unterkunft und blickten auf die Flammen. Wo die übrigen Bewohner sind, müsse noch geklärt werden, sagte ein Sprecher. "Wir gehen aber nicht davon aus, dass noch Menschen in der Halle sind." In der Unterkunft gibt es nach Angaben der Stadt etwa 300 Plätze für Flüchtlinge. Innenminister Ralf Jäger bot an, die betroffenen Bewohner in einer Landeseinrichtung unterzubringen.
Die Messe, wo derzeit die weltgrößte Ausstellung für Printmedien drupa läuft, war von dem Brand nicht betroffen. Das Programm laufe weiter, hieß es in der Pressestelle.
Auch der Flugbetrieb am nahe gelegenen Düsseldorfer Flughafen sei nicht beeinträchtigt worden, sagte ein Sprecher.
Erste Festnahmen
Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gegen sechs Bewohner der Halle. Die Männer seien zur Vernehmung ins Polizeipräsidium gebracht worden, teilten die Ermittler mit.
Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat gebe es nicht. Die Halle nahe der Düsseldorfer Messe war komplett ausgebrannt. 28 Flüchtlinge zogen sich Rauchgasvergiftungen zu. Auch ein Feuerwehrmann und ein Helfer aus der Unterkunft wurden leicht verletzt.
dpa/mh