Die Shanghai Yiqian Trading Company sei im Gespräch mit der ebenfalls in China ansässigen Frachtfluggesellschaft Yangtze River Express, damit diese an den Airport zurückkehre, sagte der Generalbevollmächtigte Yu Tao Chou am Montag. Die Airline hatte den Flughafen im Hunsrück 2015 verlassen und damit einen massiven Einbruch im Frachtgeschäft verursacht.
Außerdem wird laut Chou über mehr Flüge mit leicht verderblichen Waren wie Essen nachgedacht. Langfristig solle auch das Passagiergeschäft ausgebaut werden, etwa mit Angeboten für asiatische Touristen sowie in Gesprächen mit dem irischen Billigflieger und Hahn-Nutzer Ryanair. Chou meinte: "Ich habe mein Herz an den Flughafen Hahn verloren."
Der hochdefizitäre Hunsrück-Flughafen Hahn soll nach seinem Verkauf an Chinesen in die schwarzen Zahlen gelangen. Das sei auch das in Gesprächen mit der EU-Kommission formulierte Ziel, sagte der rheinland-pfälzische Innenstaatssekretär Randolf Stich am Montag an dem Airport.
Die Shanghai Yiqian Trading Company teilte mit, es gebe einen Geschäftsplan, aber noch lasse sich nicht der genaue Zeitpunkt für eine Ende der roten Zahlen nennen. Die Belegschaft am Airport solle mittelfristig erhöht werden. Derzeit sind es 320 Mitarbeiter.
Der ehemalige US-Fliegerhorst ist seit Jahren ein Verlustbringer. Auch für dieses Jahr wird bisher ein Defizit von rund 16 Millionen Euro erwartet. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz bekräftigte, der Hahn könne bis 2024 mit Betriebs- und Investitionsbeihilfen sowie Zuschüssen für die Sicherheit in einer Gesamthöhe von rund 70 Millionen Euro Steuergeld rechnen.
dpa/mh/km